Was ist Ergotherapie?

Ergotherapie ist eine medizinisch-therapeutische Fachrichtung und gehört zum Gesamtkonzept der Rehabilitation.
Sie wird vom Arzt verordnet und gilt als Heilmittel gemäß §124 Absatz 1 SGB V.

„Das Ziel der Ergotherapie ist es durch den Einsatz von Aktivitäten, Betätigung und Umweltanpassung dem Menschen eine größtmögliche Handlungsfähigkeit im Alltag, Lebensqualität und gesellschaftliche Partizipation zu ermöglichen." (Definition lt. Deutschem Verband der Ergotherapeuten e. V.)

Die ergotherapeutische Behandlung umfasst in der Regel eine Befunderhebung und Diagnostik sowie eine auf den Behandlungsplan aufbauende klientenzentrierte Therapie. Einen elementaren Bereich stellt das Üben von Tätigkeiten (Activities of daily living) dar. Durch Verbesserung, Wiederherstellung oder Kompensation der beeinträchtigten Fähigkeiten und Funktionen soll dem Patienten eine möglichst große Selbstständigkeit und Handlungsfreiheit im Alltag ermöglicht werden. Neben geeigneten Übungen soll auch der Einsatz von Hilfsmitteln dazu beitragen, dass die verbleibenden Fähigkeiten angepasst werden und so ein Optimum an Rehabilitation erreicht wird.

In Kooperation mit der Schule für Ergotherapie „Regine Hildebrandt" in Angermünde sind wir seit 2008 Praktikumsstelle für die praktische Ausbildung künftiger ErgotherapeutInnen.

Kontakt:

Assistenz & Pflege
Lebenshilfe Uckermark gGmbH
Praxis für Ergotherapie
Bahnhofstraße 18
16303 Schwedt/Oder

Fachliche Leitung/ Ansprechpartner: Mandy Meeden

Telefon: 03332 / 4758918
Fax: 03332 / 4758916
E-Mail: mandy.meeden@lebenshilfe-uckermark.de

Zur Person:

Mandy Meeden
Verheiratet, 3 Kinder
Ergotherapeutin seit 2002

Qualifikationen / Fortbildungen (Auswahl):

Fachtherapeutin für Pädiatrie
Trainerin bei ADS/ADHS
Kinderneuropsychologische Störungen in der therapeutischen Praxis
Manualtherapeutin obere Extremität
Handtherapiekurse 1 – 6, 7 und 16 im Rahmen der Blockreihe zum „zertifizierten Handtherapeuten" der AfH
Lymphdrainage obere Extremität für Ergotherapeuten
Zusatzqualifizierung für Praxisanleiter(innen) in der Ergotherapie 

 

Fachbereiche:

Pädiatrie:

Wann ist Ergotherapie bei Ihrem Kind sinnvoll?

Wenn Ihr Kind

  • sich nicht auf seine Muskelspannung verlassen kann (Hypertonie, Hypotonie, Tonusregulierung)
  • das Gleichgewicht nicht halten kann (Gleichgewichtsregulation)
  • Schwierigkeiten beim rhythmischen Springen oder auch beim Werfen des Balles hat (Körperkoordination, Bewegungsplanung und -ausführung)
  • eine verkrampfte Stifthaltung und daher wenig Freude am Malen und Schreiben hat (Fein- und Graphomotorik)
  • orientierungslos in Bezug auf seinen Körper, Raum und Zeit ist (Körperschema, räumliche und zeitliche Orientierung)
  • Sinneseindrücke nicht richtig einschätzen und nutzen kann (visuelle, auditive, taktil-kinästhetische und vestibuläre Wahrnehmung, sensorische Integration)
  • Angst vor bestimmten Aufgaben und/oder Situationen hat (Selbstwertgefühl)
  • Regeln nicht akzeptiert; nicht in der Lage ist, Kontakte zu knüpfen und aufrecht zu halten (Sozialverhalten, Kommunikationsfähigkeit)
  • sich und seine Impulse nicht genügend selbst steuern kann, ruhelos und unkonzentriert ist (Verhaltenssteuerung, Konzentrationsstörungen, ADHS, ADS)
  • LRS, Dyskalkulie, Entwicklungsverzögerungen, Kommunikationsstörungen oder Störungen der Grob- und Feinmotorik hat

Behandlungsmethoden (Auswahl):

  • Einzel- und Gruppentherapien mit verschiedenen Schwerpunkte
    Konzentrations- und Aufmerksamkeitstraining (z.B. Marburger Konzentrationstraining, Attentioner, Training nach Lauth & Schlottke)
  • Händigkeitsüberprüfung und –Festigung
  • Fein- und Grafomotorisches Training
  • Förderung und Verbesserung der Wahrnehmung (auditiv, visuell, kinästhetisch, propriozeptiv, taktil und vestibulär)
  • CO-OP Handlungskompetenztraining
  • Verhaltenstraining
  • Anleitung und Beratung der Eltern und anderen Bezugspersonen

               

 

 Ergotherapie bei neurologischen Erkrankungen und Verletzungen:

  • Schlaganfall
  • Demenz
  • Tumore
  • Schädelhirntrauma
  • periphere Nervenverletzungen
  • Morbus Parkinson
  • Multiple Sklerose
  • ALS

Maßnahmen:

  • Training sensomotorischer Fähigkeiten (Gleichgewicht, Koordination, Körperwahrnehmung, Grob- und Feinmotorik, Sensibilität...)
  • Neuropsychologisches Training (z.B. bei Neglect, räumlich-konstruktiven Störungen, Apraxie...)
  • Imaginäres Training - Spiegeltherapie
  • Kognitives Training / Hirnleistungstraining (Konzentration, Merkfähigkeit...)
  • Arm-Basis-Training/ Arm-Fähigkeits-Training (nach dem IOT)
  • ADL-Training (An- und Ausziehen, Essen und Trinken, Haushalt...)
  • Hilfsmittelberatung
  • Angehörigenberatung

Ergotherapie bei orthopädischen Erkrankungen und Verletzungen der Hand

  • Frakturen im Bereich der oberen Extremität
  • Kapselbandverletzungen, Sehnenverletzungen
  • Verbrennungen und dadurch entstandenes Narbengewebe
  • Amputationen und angeborene Fehlbildungen
  • 3.1jpgNervenverletzungen/Nervenkompressionen und einhergehende Parästhesien (Missempfindungen), z.B. Karpaltunnelsyndrom
  • Arthrose und Arthritis
  • Rheumatische Erkrankungen

Maßnahmen:

  • manuelle Therapie der oberen Extremitäten
  • Lymphdrainage (Schulter, Arm, Hand)
  • Versorgung mit individuellen statischen-, dynamischen- und Übungsschienen / Schienenbau
  • Kinesiotaping
  • Narbenbehandlung und -pflege
  • Mobilisation
  • funktionelle Therapie
  • thermische Maßnahmen (‚Sensi-Bäder', ‚heiße Rolle', Kältebehandlung)
  • Paraffinbäder

 

 

 © 2019 Lebenshilfe Uckermark e.V.
Zum Seitenanfang